Der Schild - Wissenswertes zum Schildbau
Für einen Krieger bestand schon immer die Notwendigkeit sich im Kampf vor Verletzungen zu schützen. Wenn Geschick und Geschwindigkeit nicht mehr ausreichend waren, musste man sich mit anderen Mitteln behelfen.
Den typischen runden Schild aus der Wikingerzeit gab es in verschiedenen Größen. Je nach Ausführung wurde der Schild im Kampf oder zur Abwehr von einem Pfeilhagel benutzt. In erster Linie sollte es den Träger vor jeglichem Schaden des Angreifers beschützen. Natürlich konnte der Schild auch als Waffe eingesetzt werden.
Der oftmals aus Lindenholz gefertigte Holzrohling wurde mit Stoff bezogen, damit der Schild stabiler wurde. In der Mitte wurde der Schildbuckel angebracht, um der innenliegenden Hand einen besonderen Schutz zu bieten. Der Schildbuckel wurde daher aus Metall getrieben. Der Rand des Schildes wurde mit entweder Rohhaut, Leder oder auch Metall verstärkt. Je nach Ausführung wurden die Ränder genäht, genagelt oder vernietet. Am Innenliegenden Griff konnte man außerdem einen Ledergurt befestigen, an dem der Schild ein wenig komfortabler getragen werden konnte.
Die Aussenseite wurde meist Ochsenblutrot gefärbt. Muster wurden von den verschiedenen Sippen angebracht, um die Dazugehörigkeit zu signalisieren. Die Innenseite wurde weiß, bzw sehr hell gehalten. Wenn sich Wikinger einem Dorf näherten, konnten sie den Schild am Buckel hoch halten. Somit wurde die Innenseite gezeigt und die Bewohner erkannten schon aus weiter Ferne, dass die Fremden in Frieden kommen.
Übrigens: Das Sprichwort "etwas im Schilde führen" kommt ebenfalls aus dieser Zeit und bedeutet, dass manche Kämpfer eine versteckte Waffe in Ihrem Schild anbrachten, um sich Vorteile im Kampf zu verschaffen.